Bildwirklichkeit

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Bildwirklichkeit

Zurückgelehnt schau ich in Ruh
den digitalen Fischen zu,
die niemals hektisch, niemals fliehen,
gemächlich ihre Bahnen ziehen.
Und weil sie nicht im Wasser wohnen,
im Cyberraum den Bildschirm schonen.
Real von diesen Fischlein: keins
sind sie nur Ziffern Null und Eins,
die man streng logisch und geschickt
zu so einem Programm „gestrickt“,
dass mein Display ringsherum
ausschaut wie ein Aquarium.
Man hat die Bytes so toll vereint
und alles wirklich echt erscheint.
Dies ist ein Beispiel für die Welt,
die viel verspricht und wenig hält.
Im Täuschen ist der Mensch perfekt.
Passt auf, was er noch sonst ausheckt!

Informationen zum Gedicht: Bildwirklichkeit

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10.05.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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