Bettlektüre

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Neben mir im Ehebett,
liegt im Nachthemd sehr adrett,
meine Frau, ein süßes Wesen,
trägt ne Brille, sie tut lesen.

Manchmal schaut sie ganz geknickt,
dann wieder lächelt sie verzückt.
Zwischendrin atmet sie tief
und ich mach als ob ich schlief.

Reine Neugier, ich will wissen,
was liest sie da im weichen Kissen?
Schiel rüber und ich glaub es nicht,
der Titel springt mir ins Gesicht.

“Schwarze Witwen können beißen“.
Was soll das nun wieder heißen?
Hab an Schlaf nicht mehr gedacht,
hör nur wie sie leise lacht.

Informationen zum Gedicht: Bettlektüre

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01.06.2011
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