Besinnlichkeit

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Wie freut man sich zur Weihnachtszeit,
doch über die Besinnlichkeit,
denn sie ist der Welt ein Segen,
und wirklich überall zugegen.

Sie bricht aus mit dem Advent,
wenn grad das erste Lichtlein brennt,
dann macht sich Glühweinstimmung breit,
und hilft bei der Besinnlichkeit.

Es kommt der Herr, die Welt zu retten,
mit „Jingle Bells“ und Lichterketten,
besinnlich leuchten Stadt und Land,
seid man die Glühbirne erfand.

Besinnlichkeit im Überfluss,
gibt’s auch mit Spekulatius,
und es besinnt sich manches Kind,
nun auf den Weihnachtsmann von Lindt.

Die Kanzlerin mahnt landesweit,
das Volk zu mehr Besinnlichkeit,
worauf die CSU gleich schreit:
„Mir hammer die Kulturhoheit!“

Besinnlich brennt der Weihnachtsbaum,
und reduziert den Lebensraum,
Besinnlich ist das Weihnachtsgeld,
Besinnlich ist die Winterwelt.

Besinnlichkeit in jedem Haus,
manchmal schaut es dämlich aus,
ich glaub – es kann nicht anders sein,
die tun was in die Plätzchen rein.

Informationen zum Gedicht: Besinnlichkeit

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02.11.2015
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