Beine auseinander

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Wer nachmittags durch Gärten geht,
und auch mal über Hecken sieht,
dem wird bewusst, was dort so steht,
natürlich auch, was da geschieht.

Hört man einen Jüngling stöhnen,
fragt man sich sogleich im Stillen,
will der eine Frau verwöhnen,
geht es nicht nach seinem Willen.

Man hört: „Lass dich jetzt besteigen,
mach die Beine auseinander,
ob´s gelingt, wird sich gleich zeigen,
ich bin ziemlich durcheinander.“

„Ganz ausgezogen hab ich dich,
das wollte ich auch unbedingt,
du bist zwar alt und Klapperich,
mal sehen, ob es noch gelingt.“

So steht man da und glaubt es kaum,
dort im Garten wird es heiter,
der Jüngling stellt nur an den Baum,
´ne ausziehbare - Trittleiter.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Beine auseinander

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12.05.2015
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