Auf sich bauen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man sollte immer auf sich bauen.
Und sich nicht in die Pfanne hauen.
Sich hin und wieder reich belohnen.
Und seine letzten Kräfte schonen.

Man sollte nie die Flucht ergreifen,
auf seinen Standesdünkel pfeifen,
nicht die verwurmten Kirschen pflücken.
Und sich nicht vor der Arbeit drücken.

Man sollte stets den Anstand wahren.
Und mit den großen Worte sparen.
Und sich auch nicht in Nesseln setzen.
Und sich das Hinterteil verletzen.

Man sollte unbekümmert leben,
und in den siebten Himmel schweben.
Das Schwierige links liegen lassen.
Das Glück mit beiden Händen fassen.

Man sollte sich die Daumen halten.
Und sich, so gut es geht, entfalten,
sich immer mit sich selbst vertragen,
und sich nicht selbst zum Teufel jagen.

Informationen zum Gedicht: Auf sich bauen

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15.11.2013
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