Auf die Bäume, ihr Affen, der Wald wird gefegt

Ein Gedicht von Heinz Säring
Von Afrika lässt sich schon spannend berichten,
man kann was erzählen, vielleicht auch erdichten:

"Als ich in der Wüste Sahara drin stand, -
wie weit man auch blickte, nur Sonne und Sand.
Oasen, selbst Gräser, die liegen so weit, . . .
hierher fällt kein Schatten, nur meiner zur Zeit.

Da hör ich ein Brüllen! Ich drehe mich um, -
kaum kann ich es fassen, erbleichte, war stumm:
Ein riesiger Löwe mit furchtbarer Mähne,
der stand jetzt vor mir und er fletschte die Zähne.

Das Ganze, das war wie ein schrecklicher Traum, -
ich nichts, als hinauf auf den erstbesten Baum!"

Ein Einwand, er kam von dem Lehrer, Herrn Seume:
"Es gibt in der Wüste doch gar keine Bäume!"

"Ach was, in der Not hat man gar keine Wahl. -
Mir war das in dem Moment völlig egal!
Wenn Sie mal vor so einer Bestie stehen,
dann wird Ihnen Kleinlichkeit ganz schnell vergehen!"

Informationen zum Gedicht: Auf die Bäume, ihr Affen, der Wald wird gefegt

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25.07.2011
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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