Apropos Pilze

Ein Gedicht von Caeli
(Könnte es schlimmer kommen … ?)

Ein Tag wie heute der ist schön
Mich der Morgen fast versöhn
Die Sonne hob sich eben noch in blauen Himmel
Ich führ meine Gedanken mal arglos wie ein böser Schlingel …

Der Pilz

Dass der Organismus dann so groß
Hätte man kaum erwartet
Kennt man den Fruchtkörper bloß
Hätte man die Hyphe nicht beachtet

Doch ist es Natur neben der wir hier stehen
Nicht des Menschen Werk
Deshalb können wir mit Ruhe sehen
Uns das Wissen darum stärk´

Anders ist es dann bei Bomben
Die doch bloß der Strafe gelten
Sensibel reagieren Antennen und Sonden
Positive Gedanken schnell verwelken

Wenn sich die Strafe
Als Taggeschäft erweist
Wenn man wie zum Spaße
Die Allmacht mit Urgewalt beweist ...

Dann kehrt sich des Menschen Freude
Alsbald zu zorniger Ohnmacht um
Was ich schon merkte und bereute
Als ich noch jung und dumm …

Heut bin ich schon erwachsen
Dazu fast ein alter Mann
Will lieber lustig sein und flachsen
Als dass ich Vorhersehen kann …

So wie wir uns erkennen
Entwickeln wir uns fort
So mancher will vorwärts rennen
Aber Mancher bleibt auch am Ort

Für andre geht es gar retour
Die Zeit dreht sich zurück
Es schmerzt des Lebens Spur
Gibt’s doch kein Lebensglück

Blut bekommen wir vorgesetzt
Wo wir eben noch bedacht
Hat man uns tief verletzt
Unwissend und machtlos verlacht

Kein Gesetz gilt bis zum Ende
Nur der Tod ist uns vermacht
Kein Entkommen, keine Wende
Weisheit ist uns nicht zugedacht

Nicht Vernunft dirigiert die Politik
Sondern Leidenschaft und Wille
Umschmeichelt, erschreckt, gibt den Kick
Ersetzt, entsetzt des Denkers Stille …


© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Apropos Pilze

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21.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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