Apokalyptisch

Ein Gedicht von Farbensucher
Vorbeigerauschte Bilder, schnell verblasst,
von Hunger, Krieg und Katastrophen.
Erinnerung als dunkle Ahnung bleibt
von einem Leben auf Friedhöfen.

Bedrohlich, schärfer kreist sie eng um uns.
Und sie rückt näher, wie Soldaten,
die treiben den Tribut des Wohlstands ein
mit Bomben, Minen und Granaten.

Und wie Soldaten stürmen um uns Winde,
in die Geborgenheit, die uns zerrinnt,
und Flüsse reißen uns vom Arm die Kinder,
und Feuer uns die Luft zum Atmen nimmt.

Und ausgemergelt quält uns der Hunger.
Das Kind in unseren Armen stirbt.
Längst raunen Geister apokalyptisch,
dass es nicht nur die Anderen trifft -

doch mich, mich trifft's noch lange nicht!

Informationen zum Gedicht: Apokalyptisch

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27.06.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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