Angst
Ein Gedicht von
Anita Namer
Hallo Angst,
früher dachte ich,
so was wie dich kenne ich nicht, dich gibt`s nicht für mich.
Doch –
irgendwann hast du „Hallo“ gesagt
und ganz schön angeklopft.
Du sagtest „Ich bin da!“ „Ja - sehr wohl bin ich da!“
„WOW“
„Du zeigst dich ganz schön vielseitig!“
„Was willst du von mir?“
„Willst du mir helfen, meine Stärken und Schwächen, Wunden und Narben zu sehen?“
Sagst du mir „Hey du - pass auf, da kommt was Neues auf dich zu – etwas, das du nicht kennst!“
und gleichzeitig
„Aber auch ich als Angst weiß nicht wirklich, was kommt!
Sei einfach achtsam und wachsam!“
Angst
Du gehörst zu mir
und wenn du so vielseitig bist,
bin ich das auch!
Gerne verschieb ich dich so, dass ich dich nicht sehen kann!
Dann sitzt du mir im Nacken und drückst ganz schön!
„Willst du vielleicht nach vorne? In mein Herz?“
„Fürchtest du dich auch? Davor, dass dich keiner sehen mag??“ „Willst du einfach wahr-, ernst- und an-genommen werden?“
„Wäre es dann gar nicht mehr nötig, dich so sehr bemerkbar zu machen?“
In meinem Herzen ist Platz für dich, gewiss!
„Na – dann komm rein!“
© A. Namer / 2011
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