An einen Nachbarn

Ein Gedicht von Pfauenfeder
Ich habe dich gesehen,
Du standest mit dem Hund,
Als des Winters ich blieb stehen
Die Hände von der Kälte wund.

Du sprachst mich an, ich fühlte
Für eine Zeit mit dir,
Der unsre Herzen kühlte,
Der Winter ging mit dir.

Ich sah dich lächeln, sah die Falten,
Und wie das Leben aus dir lachte,
Dies Bild werd' ich für mich behalten,
So auch der Freuden viel erbrachte.

Du gingst, mir schallt' des Abends,
Im Ohre noch dein Gruß,
Wenn müde allen Trabens,
Zum Bett mich trägt der Fuß.

Aus dir sprachen Jahrzehnte,
Sie lagen in dem Gruß,
Und beiläufig Erwähntes
Wie im Kamin der Ruß.

Dein Nachklang füllt die Tage,
Und wartend auf dein Wiedersehn,
Verbleibt zuletzt die Frage,
Wann werden wir uns wieder sehn?

Informationen zum Gedicht: An einen Nachbarn

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12.12.2018
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