Altweibersommer

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Die Spinne webt ihr feines Kleid,
im Morgen hängt es schillernd weit;
der Tau, er flimmert gläserklar,
als wär der Sommer noch mal da.

Die Blüte zittert matt und scheu,
ihr Purpur welkt im Himmelstreu;
die Sonne lächelt müd und lind,
als ob wir alle Abschied sind.

Der Traum verweht, der Sommer flieht,
zurück bleibt nur ein leises Lied;
es rauscht im Herzen müd und sacht,
wie ferne Liebe in der Nacht.

SDR

Informationen zum Gedicht: Altweibersommer

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21.09.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Sonja Dworzak) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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