Altweibersommer
Ein Gedicht von
Sonja Dworzak
Die Spinne webt ihr feines Kleid,
im Morgen hängt es schillernd weit;
der Tau, er flimmert gläserklar,
als wär der Sommer noch mal da.
Die Blüte zittert matt und scheu,
ihr Purpur welkt im Himmelstreu;
die Sonne lächelt müd und lind,
als ob wir alle Abschied sind.
Der Traum verweht, der Sommer flieht,
zurück bleibt nur ein leises Lied;
es rauscht im Herzen müd und sacht,
wie ferne Liebe in der Nacht.
SDR
Das könnte Sie auch interessieren