Alleinerziehend

Ein Gedicht von Roman Herberth
Es dämmert, und dann folgt die Nacht.
Das Kuscheltier, so kann man sehen,
wird mit Geduld ins Bett gebracht.
Das wollen Kinder nicht verstehen.

Die Kleinen sind im Schlafanzug.
Sie putzen brav im Bad die Zähne.
Dann starten sie zum letzten Flug,
im Bett herrscht strenge Quarantäne.

Die Mutter greift zum Lesebuch.
Die Kinder können es genießen.
Doch es ereilt sie bald 'ein Fluch',
weil sich die müden Augen schließen.

Sie löscht das Licht, und schließt die Tür.
Und hofft, sie werden friedlich träumen.
Sie kehrt zurück in ihr Revier,
um noch das Spielzeug wegzuräumen.

Dann gönnt sie sich ein Gläschen Wein,
beim abendlichen fern zu sehen.
Die Müdigkeit, die holt sie ein.
Nun ist es Zeit, ins Bett zu gehen.

Informationen zum Gedicht: Alleinerziehend

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25.06.2014
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