Albtraum
Ein Gedicht von
Farbensucher
Wie es schon tropft aus grauer Decke.
Und wie sie quillt, sich wölbt.
Ich sehe lange, schmale Risse.
Und ahne, dass sie fällt.
Der Boden schimmert durch die Pfützen.
Das Wasser wirkt so klar.
Doch wird das Haus keinem mehr nützen.
Nichts ist, wie es mal war.
Ich suche lang' auf fremden Straßen.
Suche jedes Gesicht.
Sehe Augen, die mich vergaßen.
Finde euch darin nicht.
Dann wach' ich auf aus schweren Träumen.
Und atme tief die feuchte Luft.
Beginne auszumisten, räumen.
Will, dass der Traum verpufft.
Das Leben ist für mich genug Gepäck.
Ich brauche sonst nichts mehr.
Brauche kein Haus und auch kein Versteck.
Ich räum' mein Leben leer.
Nichts nehm ich mit. Nichts bleibt als Pfand.
Ach, könnte ich erwachen!
(wie aus dem Alptraum, der verschwand)
Und gehen, bevor Decken krachen.
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