Stille und Heilige Nacht

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Stolle gepudert, die Plätzchen glasiert,
den Braten begossen, damit nichts passiert.
Den Wein von des Äquators Sonne,
ein gesunder Verteiler ist unsere Wonne.
Die Heilige Nacht fand in Armut statt,
wir essen uns aber rundum satt.

Rentierschlitten gibt es dort nicht
und Jingle Bells ist keine Pflicht.
In Haus und Hof brennen helle Kerzen,
erleuchten angeblich unsere Herzen.
In Bethlehem leuchteten draußen die Sterne,
im Stall gab es nur eine Laterne.

Wir singen Lieder von Friede und Freud,
die Wirklichkeit ist leider anders heut.
Gedichte versprechen Respekt und Liebe,
dabei geht es nur um Hobbys und Triebe.
In Bethlehem wurde ein Kind geboren,
bei dem niemand seine Unschuld verloren.

Wir schenken zur Weihnacht selbst Hose und Hemd,
manche Gaben sind uns sogar fremd,
Die Ärmsten der Armen sollten wir bedenken
und ihren Kindern vom Überfluss schenken.
In Bethlehem kamen Könige geritten
um mit Geschenken um Hoffnung zu bitten.

Wir führen Kriege und zerstören die Welt,
klatschen uns Führer und schaffen manch Held.
Die Umwelt büßt in Staub und Regen,
Hauptsache wir können uns frei bewegen.
In der Stillen Nacht können wir nur noch lallen:
„Friede auf Erden, den Menschen ein Wohlgefallen!“

24.12.2014 ©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Stille und Heilige Nacht

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23.12.2014
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