Schnee in der Sahara

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Armee FeindDieses Jahr ist ganz verrückt,
weil nur weniges uns glückt.
Unfälle, Autobrände, Flugzeugabstürze,
und Fernsehköchen fehlt die Würze.
Unsere Armee in der Fremde marschiert,
der Feind hier seine Kämpfer rekrutiert.
Wir wollten trotzdem fröhlich sein,
es könnte ruhig in der Sahara schnei‘ n.

Weil uns die Erinnerung überkommen,
haben wir Asylbewerber übernommen.
Das Motto hieß: Es wird schon klappen.
Doch zu viele wollten unseren „Lappen“.
Nachdem viel Aufwand wurde getrieben,
sind die Flüchtlinge ausgeblieben.
Wir sollten alle ruhig sein,
es könnte auch in der Sahara schnei‘ n.

Um neue Baustellen zu entwerfen,
galt es vorher Bomben zu entschärfen.
Menschen, die dem Krieg entkommen,
haben sich Kölner Frauen vorgenommen.
Und kurz vor Weihnacht der Attentatsgipfel,
Tote und Verletzte unterm Tannenwipfel.
Nun wollten wir nicht mehr ruhig sein
und prompt fing es in der Sahara an zu schnei‘ n.

22.12.2016 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Schnee in der Sahara

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22.12.2016
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