Schlafgedanken

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Was auch täglich auf der Welt passiert,
manch Ereignis mich sehr inspiriert.
Sei es mal Kummer, sei es mal Leid,
oder der laufende Steuerendbescheid.
Manchmal ist es nur irre rational,
gelegentlich auch schon international.

Gehe ich dann des Nachts zur Ruh,
kommen meine Gedanken immerzu.
Was einst vor 50 Jahren war,
sehe ich im Traum Schlaf ganz klar.
Und die Probleme von heute
sind des Traumes zukünftige Beute.

Tunnel, die ich noch nie gesehen,
lassen mich dort im Dunkeln gehen.
Meistens, oder sagen wir immer,
bin ich im Schlaf kein guter Schwimmer.
Tiere, groß mit krummen Zähnen,
sich nach meinen Füßen sehnen.

Buchhalter schnell die Kassen schließen,
weil bei mir stets die Schulden fließen.
Gestern Nacht habe ich mich gequält,
die Post hat Briefmarkenzähne gezählt.
Stets fehlten dort ein paar teure Zacken
und ich musste dafür Brennholz hacken.

Daneben hat einer Süßholz gerieben,
mich mit Worten zum Tempo getrieben.
Er rief immer am laufenden Band:
Strandsand, Strandsand, Strandsand…
Ich hieb ihm eine Ohrfeige runter,
der krachende Wecker machte mich munter.

04.04.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Schlafgedanken

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14.03.2017
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