Rosenduft

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Spring ich morgens von der Liege
ich erst mal zum Fenster fliege.
Doch statt frischer klarer Luft,
riecht meine Nase süßen Duft.

Vor dem Gartenfenster, überall,
blühen jetzt die Rosen, rot und prall.
Als würden hier Vulkane quellen,
die Blütenblätter aufwärts wellen.

Dunkle Flächen abwärts bleichen,
bis zum grünen Kelch verstreichen.
Der Rosenname ist nicht bekannt,
garantiert nach einer Frau benannt.

Roswitha, Rosamunde, Rosmarie,
die Auswahl ist so groß wie nie.
Annerose, Rosanna, Rosalinde,
jeder Namensgeber gut empfinde.

Doch ich finde es dabei ungerecht,
es macht die andern Frauen schlecht.
Weil jedes Weib eine Knospe ist,
die der Mann erst zur Rose küsst.

10.09.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Rosenduft

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17.10.2014
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