Ringe und Farben

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Mensch ist ein komischer Held,
weil er sich unter manches stellt.
Mal stellt er sich unter ein Dach,
so fällt für ihn der Regen flach.
Ein andermal stellt als Eigennutz
er sich unter der Kirche Schutz.

Diesmal soll es Ruhm ihm bringen,
drum schafft er sich unter 5 Ringen.
Fünf Ringe, die auf weißem Grund
symbolisieren den sportlichen Bund.
Coubertin, der die Ringe entwarf,
richtete sich nach dem Bedarf.

Angeblich sei es gar nicht wahr,
das die sechs als Farbenschar,
(auf weißem Grunde die 5 Farben,)
für die fünf Kontinente warben,
sodass Amerika das Rot ereilt.
Asien Gelb, Europa Blau zugeteilt.

Afrika man das Schwarz anbot,
Australien wär mit Grün im Lot.
Das wäre logisch und auch klar,
doch in Wirklichkeit nicht wahr.
Jedenfalls und überhaupt
der Streit ist ernster, als man glaubt.

Wer nicht selber rennt, wirft, springt,
sich lieber in die Politik einbringt.
Dort wird gemauert und geschoben,
so mancher Entschluss aufgehoben.
Geworfen wird bei Tag und Nacht
mit Wähler- und Parteienmacht.

Hauen, Stechen, Schuld zuschieben,
wird als Gruppensport betrieben.
Das Rennen um die Wählergunst
ist nicht Sport nur, nein auch Kunst.
Und, das ist dabei das Tolle,
die Farben spielen keine Rolle.

10.02.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Ringe und Farben

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10.02.2014
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