Regen, Regen, Regen

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Das Wasser macht die Straße krank,
es regnet schon drei Tage lang.
Die Pfützen steigen, laufen munter
manche Kellertreppe runter.
Wasser quillt dort aus den Fugen,
selbst Silberfische ängstlich lugen.

Es ertönt die Sirene, unterbrochen,
das erste Mal seit vielen Wochen.
Was des Regengottes Übermut ersann,
erfordert nun den ganzen Mann.
Schläuche rollen, Pumpen tragen,
Kupplung drehen, Starter wagen.

Die Pumpen dann im Leerlauf warten
ohne Weisung darf nichts starten.
Dann kommt endlich laut und barsch
das Kommando „Wasser marsch!“
Doch es wird heut nicht gespritzt,
nur weil es durch die Schläuche flitzt.

Die Feuerwehr lässt sich nicht lumpen,
sie hilft, die Keller leer zu pumpen.
Heizmitteltanks sind dafür die Gründe,
denn Öl im Grundwasser wäre Sünde.
Nach einer Stunde ist’ s geschafft,
der Rest ist für des Besitzers Kraft.

Der Chef drängt: “Etwas schneller,
es wartet schon der nächste Keller!“
Es dunkelt längst, die Hühner ruh’ n,
doch es gibt noch genug zu tun.
Wichtig ist die Sicherheit,
dann geht’s um die Müdigkeit.

Frauen, die gute Feuerwehrkenner,
betreuen liebevoll ihre Männer.
Und keiner braucht da zu äffen,
es kann schließlich jeden treffen,
dass Flammen oder Wasser sehr
schnell erfordern die Feuerwehr.

04.08.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Regen, Regen, Regen

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04.08.2013
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