Opa spielt

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Ich bin sehr häufig einmal dran,
steh als Freizeit-Opa meinen Mann.
Puzzle, Kugeln und die Würfelaugen
dann für unsre Beschäftigung taugen.

Die Leiterspiele, den Maulwurf suchen,
dabei auch Punkte noch verbuchen.
Zwischendurch Tabellen beschreiben,
und sich die Spielregeln einverleiben.

Eigentlich wollte ich kleine Autos lenken,
jetzt soll ich aber Schiffe versenken.
Der Drucker spendet zwei Blätter mir,
schließlich braucht man Schreibpapier.

Die Blätter werden in den Mitten
ziemlich schlampig durchgeschnitten.
Erster Streit über die Zettelstücke,
wem nun die größere Hälfte glücke.

Dann werden krumme Linien gezogen,
als wär die dumme Maus drüber geflogen.
Ist dann auch der Leimverbrauch enorm,
die Zettel bekommen langsam Form.

Und nach einem ganz geheimen Rezept
entsteht so langsam ein kleines Konzept.
Die Würfel werden dann ausprobiert,
für Sechsen geht einer wie geschmiert.

Der erste Wurf wird gerade gewagt,
beim Hütchenzug wird noch gezagt,
da wird aus der Küche gedroht:
„Hände waschen zum Abendbrot!“

23.09.2018 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Opa spielt

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20.09.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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