Majestäten

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
„Liebe Kaiser steigt hernieder
und regieret Preußen wieder!“
möchte man in diesen Tagen
zu Berlins Standbildern sagen.
Die Kanzlerin hat nur zwei Hände,
die machen unsrer Not kein Ende.

Was früher die Parademärsche
war BER für so manche Ärsche.
Nichts mit Glanz und Gloria,
weil jeder nur sein Eignes sah.
Keine Kontrolle hat sich getraut,
es wurde gezahlt und dann gebaut.

Und jetzt kommen übers Meer
wie einst viele Asylanten her.
Lasst sie in der Prignitz bauen,
übern eignen Acker schauen.
Magdeburger Börde und Oderbruch
waren einst Segen statt Fluch.

Die Autos laufen gut geschmiert,
der Dieseldreck kaum interessiert.
Drum kann man so programmieren,
dass alle Werte funktionieren.
Da kann man reden oder schreiben,
der Dreck wird stets derselbe bleiben.

Ob Kaiser mit Schwert oder Stock,
ob Kanzlerin in Kleid oder Rock,
ob Chrustschow als besonderen Clou
Macht durch setzte mit dem Schuh,
ich rate nur in diesen Tagen
auch das Volk mal zu befragen.

29.09.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Majestäten

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29.09.2015
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