Leben und Lieben

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Liebe seines Lebens
sucht mancher oft vergebens.
Mancher Partner ist zu arm,
hat nicht den gewünschten Charme.
Er ist zu jung oder zu alt,
leider manchmal auch zu kalt.

Nicht immer ist er selber schuld,
oft fehlte den Eltern die Geduld.
Wer nie die Liebe durft erleben,
die Eltern sich als Ehe erstreben
und dann den Kindern weitergeben,
hat nur wenig Chance im Leben.

Küssen, Streicheln, zart berühren
kann zu mancherlei uns führen.
Kostenlos die Wangen streichen,
dem Partner rote Lippen reichen.
unterm Tisch die Knie drücken,
anbieten die besten Stücken.

Eine Ohrfeige, oft von den Damen,
soll den Übermut erlahmen.
Dabei sieht man es ihnen an,
dass er leid tut dieser Mann.
Ein Versuch ist es stets wert,
auch wenn man die Dame ehrt.

In Musical, Operette, Kino, Fernsehen
wir die Liebe auch gern sehen.
Wenn sie nicht bei Besserem stören,
wollen Alle nette Worte hören.
Wir lassen uns von unten bis oben
sehr gern unseren Körper loben.

Ob bei den Jungen oder Alten,
es gibt keine hässlichen Falten.
Wer sowas sieht ist nur zu jung,
und kennt noch nicht Erinnerung.
Eltern, Großeltern, Öhm und Muhme
lebten gesund von Tier und Krume.

Mit Unfall, Krankheit und Beruf
das Schicksal viele Wege schuf.
Wege, die uns schrumpfen lassen,
oder Narben uns verpassen.
Doch sie schlagen nicht nur Wunden,
sie lassen seelisch uns gesunden.

Mancher Fingerzeig und Rat
uns da schon geholfen hat.
Doch auch im Herbst des Lebens
ernten wir zumeist vergebens.
Fühlen wir uns reich und frei,
ist die Zukunft bald vorbei.

05.07.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Leben und Lieben

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11.07.2017
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