Labrador oder Dackel

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Ein Dackelrüde kroch durch das Tor
zu der Hundedame Labrador.
Die knurrte erst, zeigte die Zähne,
dass sich ihm sträubte die Mähne.
Sie beleckten ohne Mühe sich,
Madame roch sehr verführerisch.

Sie tänzelte, er tändelte,
er schwänzelte, sie händelte.
Als er wieder heimwärts schlich,
war sie befriedigt, sicherlich.
Kein Mensch ist dazu gekommen,
nur ihr Bauch hat zugenommen.

Und nach tierisch langer Zeit
stand die Wurfkiste bereit.
Die Geburt lief wie am Fädchen,
zwei stramme Jungs, ein Mädchen.
Als sie am Tage sich gesonnt,
sah man alle waren typisch blond.

Nur das Kopfbild war verloren,
denn sie hatten Dackelohren.
Wenn das Trio sich bewegt,
sind wirklich alle tiefer gelegt.
Doch das sieht nicht hässlich aus,
drum kam das Mädel zu uns ins Haus.

Sie ist ruhig, neugierig, kinderlieb,
so ein richtiger Herzensdieb.
Bald werden wir sehen,
ob Labradore Schlange stehen.
Au, tschüss, ich muss ans Tor,
dort kriecht ein Mops hervor.

04.12.2016 @ W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Labrador oder Dackel

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03.12.2016
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