Jeder ist anders

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Sagt ihr auch, der Dichter spinnt,
ich nehm die Menschen wie sie sind.
Der eine speist nur trocken Brot,
ein andrer frisst am Fleisch sich tot.

Beim Trinken sieht man es genau,
nur sind am Ende beide blau.
Mancher trinkt das Bier Schluck für Schluck,
nur auf der Wies’n säuft man’s mit einem Ruck.

Ob er sehr reich ist oder ärmer,
kauft mancher sich so einen Taschenwärmer.
Die sind nicht dick, höchstens rund,
schließlich ist es ein Minihund.

Mit Brot und Bier und Taschenwärmer
wird mancher zum Protestausschwärmer.
Ganz egal, worum es diesmal geht,
wichtig ist, dass man mit dabeisteht.

Man hört den Grund, warum, weswegen,
ist nun wie immer dafür oder dagegen.
Und wer’s nicht glaubt, der zieh sich an,
und steht neben mir, ob Frau, ob Mann.

12.05.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Jeder ist anders

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12.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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