Herbsttag

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Hui, es weht ein scharfer Wind,
wenn ich aus dem Fenster schau.
Wo ist nur die Sonne hin
und das Himmelsblau?

Selbst die schöne Nachbarsfrau,
die sonst viel offenbart,
macht heut nicht die große Schau,
hat auch mit Kleidung nicht gespart.

Die Kinder schon am Morgen lärmen,
mit ihren Taschengeldkassen,
denn sie wollen in großen Schwärmen
die Drachen steigen lassen.

Der Opa hat Weitsicht gezeigt
und einen Drachen konstruiert.
Ob er auch wirklich steigt,
wird heute ausprobiert.

Die Wildgänse, in ihrem Flug
im Herbstwind flattern.
Sie orientieren sich sehr klug,
indem sie laufend schnattern.

Wind treibt die Wolken zu Haufen,
hüllt die Sonne in dichten Dunst,
da muss der Poet nach Hause laufen
reimend in der Dichter Kunst.


05.10.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Herbsttag

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11.11.2014
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