Hamburger Sturmgezeiten

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Im TV-Gerät der Moderator spricht
von einem katastrophalen Wetterbericht.
Über dem Atlantik braut es sich zusammen
und möchte nun endlich Europa rammen.
Die Karte zeigt dazu die vielen Isobaren,
die auch ganz dicht beieinander waren.

Dieser große Luftdruckunterschied
ist des schlimmsten Wetters Schmied.
Um den Unterschied schnell auszugleichen,
Wind und Wolken hohes Tempo erreichen.
Und dann erst die schweren Regenwolken,
sie werden irgendwo gemolken.

Das heißt, es regnet wie aus Kannen.
Nutzlos sind da Eimer und Wannen.
Das Wasser kommt, das Wasser steigt,
der Pegel in die Höhe zeigt.
Soll durch Hochwasser wenig vergammeln,
muss man noch Haus und Hof verrammeln.

Denn diesmal eine Troika da tollt,
zuerst die Tide mit Flut anrollt,
dann zieht der Mond über das Land
und „Xaver“ schiebt eine Wasserwand.
Die Deiche sind stabil und fest,
das ergab so mancher Test.
Da kann man nur sehen und hören,
ob die fehlenden 40 cm nicht stören.

06.05.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Hamburger Sturmgezeiten

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13.01.2015
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