Glück gehabt

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Wecker hat mich nicht geweckt,
Gejaule hat mich hochgeschreckt.
Fenster auf, um nachzusehen,
was am Morgen schon geschehen.
Doch wie des Boxers rechter Haken
wirft mich die Hitze auf das Laken.

Das Thermometer zeigt mir kühn,
bald wird alles hier verglüh‘ n.
Über Dreißig Grad am Morgen,
da hat mancher seine Sorgen,
was ziehe ich denn heut nur an,
wo lass ich noch Sonne ran?

Der Hund will zwar sein Futter kriegen,
doch bleibt er in der Hütte liegen.
Die Katze hat sich, langgestreckt,
im Gebäudeschatten schon versteckt.
Die Hühner plustern sich im heißen Sand,
sodass die Milben sind verbrannt.

Ich bleibe heute trotzdem cool,
und lege mich jetzt in den Pool.
Der ist dieses Jahr frisch gefüllt,
die Fliesen spiegeln jedes Bild.
Wir müssen uns keinen eigenen leisten,
weil unsere Nachbarn gestern verreisten.

23.06.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Glück gehabt

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23.06.2016
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