Die Stimme des Herbstes

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Stimme des Herbstes kam geweht:
„Seht nur, wie der Drachen steht!
Die Kinder hängen an der Schnur,
das ist doch Lebensfreude pur.
Kommt, helft bei der Ernte mit,
vor dem Regen zählt jeder Schnitt.

Bevor Hasen durch die Reihen hoppeln,
gilt es, Kartoffeln noch zu stoppeln.
Schade ist’ s um jede Frucht,
die das Wildschwein sich dann sucht.
Wenn die Tage kürzer werden,
gibt es Arbeit hier auf Erden.

Ist das Dach auch winterfest?
Steckt im Fallrohr noch ein Nest?
Ist das Werkzeug schön geputzt,
das man für den Schnee dann nutzt?
Sind die Vorräte geborgen,
macht die Heizung keine Sorgen?

Gibt es etwa Igelein,
die zum Überwintern noch zu klein?“
Viele Dinge sind einfach Pflicht,
bevor die Stimme des Winters spricht.

20.10.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Stimme des Herbstes

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13.11.2014
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