Die Schöne von nebenan

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Nicht jeder hat das Glück wie wir
und wohnt mit ihnen Tür an Tür.
Es geht dort zwar sehr lebhaft zu,
doch wer will schon ständig Ruh.

Heute hab ich sie gesehen,
mit andern durch die Gegend gehen.
Rote Stiefel trägt die Maid
und schwarze Strümpfe unterm Kleid.

Ihre Brust ist etwas klein,
doch sie muss nicht größer sein.
Dafür ist ihr Mundwerk scharf,
wühlt im Dreck, ganz nach Bedarf.

Und sie ist sehr flatterhaft,
was die Männerwelt sehr schafft.
Oft sitzt sie still in ihrem Haus,
schaut ruhig in die Welt hinaus.

Gibt es ein neues Liebespaar,
verdächtigt man sie sonderbar.
Am nächsten Tag heißt es dann: "Horch!
Es klappert wieder die Frau Storch!"

09.05.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Schöne von nebenan

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09.05.2016
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