Die Reformation

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
In der Zeitung stand geschrieben,
das EU-Auto-Klima-Gesetz sei so geblieben.
Große Automarken würden mit den Jahren
so, trotz Feinstaub, enorme Kosten sparen.
Aber nebenbei, der Partei zum Dank,
wanderte eine Spende von Bank zu Bank.

„Sobald das Geld im Kasten klingt,
die Seele in den Himmel springt.“
So hieß es einst beim Ablass-Handel,
bevor dann kam der große Wandel.
Ein Plakat mit 95 Thesen
sei es an der Tür gewesen.

An der Wittenberger Kirchentür,
wo jeder diskutierte, dagegen - dafür.
Aber diese große Schriftdemonstration
führte schließlich zur Glaubensreformation.
Martin Luther war der Verfasser,
als einer der schärfsten Ablass-Hasser.

Finanzieller Ablass sollte bisher im Glauben
den Abkauf der eigenen Sünden erlauben.
Die Seele springt jedoch erst nach dem Tod,
deshalb sah Martin Luther dabei nur rot.
Als Übersetzer der Bibel in Volkes Sprache
war er vertraut mit Glauben und Sache.

Er hat dem Volk auf’ s Maul geschaut,
seine Bibel wie ein Lehrbuch gebaut.
Bis nach Schlesien und Mähren
ließen sich Brüder und Schwestern bekehren.
Und selbstbewusst, ohne Hohn und Klag,
feiern wir stolz den Reformationstag.

31.10.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Reformation

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31.10.2013
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