Die Pferdeäppelstory

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Wien ist eine Pferdestadt,
weil sie nicht nur Autos hat.
An vielen Ecken ich dort fand,
den berühmten Droschkenstand.

Im Wiener Deutsch verhandelt,
mit den Pferdchen angebandelt,
dazu ne Decke, die nicht haart
und schon ging sie los die Fahrt.

Ich könnte jetzt Werbung treiben
und über Sehenswertes schreiben,
weil sehr interessant im Land
ich doch den Pferdehintern fand.

Nachdem dieser mal kurz geblasen,
was nicht gut für unsere Nasen,
ging sie los die Kullerei
mit der Pferdeäppelei.

Früher musste der Kutscher halten
und die Hinterlassenschaft verwalten.
Da waren bisher dabei gewesen
Schippe, Eimer und ein Besen.

Doch in Wien geht’s stets im Trab,
die Zeit dafür wäre etwas knapp.
Drum jedes Pferd der großen Stadt
einen schönen festen Beutel hat,
der unter dem Schwanz ihm hängt
und stets die Pferdeäppel fängt.

So bleiben die Wiener Straßen rein
und jeder Tourist kann zufrieden sein.
Doch was so ein Pferd dazu gesagt,
hat bestimmt noch keiner hinterfragt.

11.09.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Pferdeäppelstory

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11.09.2013
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