Die Heinzelmännchen zu...

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Heinzelmännchen zu Köln am Rhein
lade ich stets zur Geburtstagsfeier ein.
Denn das sind Gäste, die gern man sieht,
weil jeder andere die Arbeit flieht.

Sie backen Kuchen und rühren Torte,
sie singen dabei, statt großer Worte.
Sie keltern den Wein und brauen das Bier,
dann stechen sie Plätzchen auf Backpapier.

Sie putzen die Löffel und decken den Tisch,
sie knacken die Austern und braten den Fisch.
Sie hängen vom Schwein Schinken und Bauch
zeitig genug in den Buchen Rauch.

Sie dekorieren die Tafel und auch das Zimmer,
Zucker und Salz verschütten sie nimmer.
Sie weiden das Schwein und stopfen es aus,
dann kommt es als Augenweide schon raus.

Sie streichen aus den Tafeltüchern die Falten
und platzieren die Kinder und die Alten.
Läd man sie ein, weil sie sich geschunden,
sind sie holterdiepolter alle verschwunden.


11.05.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Heinzelmännchen zu...

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19.10.2014
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