Der Wetterbericht

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Wetterbericht? Das ich nicht lache.
Mit dem ist das so eine Sache.
Beim Wetterhaus drängt das Frauchen sehr,
als wenn schon wieder Frühling wär.
Ich deute damit das Wetter für heut,
das es warm wird und der Himmel bläut.

Unser zuständiger Radiomann
kündete für heute Regen an.
Das Tief, das über Europa liegt,
langsam Richtung England fliegt.

Im Land-TV die hübsche Maid
erschien im dicken langen Kleid.
Nur der Ausschnitt war sehr frei,
weil heute kaltes Sonnenwetter sei.

Der offizielle Fernseh Klima Macher
vermeldete den Sternen Wetter Kracher.
Die große Kälte in mondheller Nacht
am Tage dichten Nebel macht.

Beim Frühstück waren die Läden noch zu,
da lief der Smalltalk sanft in aller Ruh.
Erst als ich endlich die Läden hob,
jeder in eine andere Richtung stob.

In unserem Garten sah es lieblich aus,
man sah kein Kraut und keine Maus.
Endlich war Wetter, ich gesteh.
Denn es lag der erste Schnee.

12.11.2016 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Wetterbericht

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12.11.2016
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