Der Hausschlüssel

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Gestern schrieb ich ein Gedicht
und dachte an den Schlüssel nicht.
Er ist so alt wie dieses Haus
und genauso sieht er aus.
Er ist schwer und leicht gebogen,
hat mir als Kind die Hosen ausgezogen.

Da bekam ich das gute Stück
um den Hals mit einem Strick.
Als Schlüsselkind wurde ich verlacht,
bis der Onkel ihn hohl gemacht.
Außerdem band er einen Eisenstift
so, dass er das Innere trifft.

Mit Zündholzkuppen, den Rest ließ ich fallen,
konnte man laut und billig knallen.
Und schon mussten alle ihre Eltern drängen,
ihnen auch so einen Schlüssel umzuhängen.

10.11.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Hausschlüssel

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10.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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