Der Australientraum

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Einst wollte ich der lauten Welt entfliehen,
mit dir und wenig Geld nach Australien ziehen.
Wollte auf Leichhardts Spuren wandeln,
ebenfalls dort mit der Natur anbandeln.
Im Traum lief ich mit Kängurus Rennen
und sah das verdörrte Gras verbrennen.
Im River tränkte ich die edlen Pferde,
die ich ausgesucht aus riesiger Herde.

Ich fing die Rinder und baute lange Zäune,
bevorratete Heu und Stroh in einer Scheune.
Wenn ein Fleck auf meiner Kleidung harrte,
war er so groß, wie Australien auf der Karte.
Die Tour war ich schon 100 mal gegangen,
konnte im Traum stets gesund angelangen.
Essen und Trinken, das Überlebenstraining,
an allen mein Herz und die Seele hing.

Du sagtest mir, du kannst nur fliegen,
auf dem Schiff würde dich die See besiegen.
Darauf musste ich gleich reagieren
und die geplante Schiffspassage negieren.
Neidisch konnte es mich immer machen,
wenn andere munter in See dann stachen.
Sie würden schon in höchstens 10 Tagen
quer durch den Kontinent Australien jagen.

Endlich hielt ich’ s hier nicht mehr aus
ich wollte nur noch in die Welt hinaus.
Wollte nach dem Kontinent Australien fliehen
mit Frauchen durch das Stachelkopfgras ziehen.
Vorher musste ich in der Praxis sitzen,
denn ich brauchte viele Reisespritzen.
Der Doktor blickte in meine Akten rein:
„Schwimmen ja, doch Fliegen nein!“


21.11.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Australientraum

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30.10.2014
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