Der Anhalter

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Nach sonnigem Tag in mondloser Nacht,
hat mich mein Auto heimgebracht.
Auf geraden Strecken sind wir geflogen,
doch dann kamen Kurven und Bogen.
Gas zurück und langsam rollen,
falls hier noch Radfahrer tollen.

Die Lichtkegel zeigten weiße Linien an,
im Radio sang leis ein berühmter Mann.
Stimmung für die Heimfahrt also,
ich fühlte mich frei und sorglos froh.
Da plötzlich mich der Affe laust,
gegen die Tür donnert’ s, wie eine Faust.

Ein Anhalter, betrunken und krank,
liegt jetzt vielleicht im Graben lang.
So vermutete ich sofort auf der Stelle
als des Kraches ursächliche Quelle.
Erst das Warnblinklicht schalten,
dann den Leerlauf und dann halten.

Da von ferne nichts zu sehen,
musste ich weit rückwärts gehen.
Das Licht der Taschenlampe
strahlte über Gras und Pampe,
doch soweit der Schein auch ging,
er keinen vermuteten Anhalter einfing.

Dafür hatte aber die Autotür Pech,
sie trägt jetzt eine Beule in dem Blech.
Und sie zeigte 2 Tropfen Blut,
weil Blech was aushalten tut.
Jetzt können mich alle Experten beraten,
was das war für ein Teufelsbraten.

01.06.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Anhalter

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01.06.2014
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