Das Wunder der Liebe

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Conny Francis sang einst gern und viel
„Die Liebe ist ein seltsames Spiel.“
Und Jürgen Drews fand ohne Geld
singend „Ein Bett im Kornfeld.“
So konnten sie in jenen Jahren
die wahre Liebe uns offenbaren.

Doch jetzt hat man eine Weisung gebaut,
die die wahre Liebe uns versaut.
Wer möchte denn schon morgens küssen,
wenn wir 1 m Abstand halten müssen.
Und Nachbars Frau ist nicht entzückt,
weil er die Betten abgerückt.

Ein Glück, dass die Autos elektrisch lenken,
da kann man die Sitze zur Seite schwenken.
Elektrisch es sich leise flitzt,
auch wenn man dann halb draußen sitzt.
Schwierig wird das Raumfahrtleben,
die Hälfte muss im All nun schweben.

Selbst wenn sich im Bundestag alle lieben,
dort ist auch die Hälfte zu Hause geblieben.
Der Zahnarzt flüstert der Freundin in die Ohren,
wie es geht, das Selberbohren.
Bei der Entfernung, trotz knien und beugen
wird das nichts mit Kinder zeugen.

Und bei der Liebesauswertung, dem Entbinden,
wird man wohl manches Kind nicht finden.
Jedoch die Hebamme das Liedchen wagt,
„Warum hast du nicht nein gesagt?“

17.03.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das Wunder der Liebe

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17.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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