Das Kirchenkrippenspiel

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Weihnachten, Advent ist doch die schönste Zeit,
auf die sich Kind und Kegel freut.
Überall großer Jahresabschlußrummel
mit dem Weihnachtseinkaufsbummel.
Der Straßenverkehr lief nicht, wie er sollte,
als ich in die Kirche wollte.

Dort war das Krippenspiel angesagt,
zu dem sich selbst manch Heide wagt.
Joseph, Maria und das Jesus-Kind
dabei stets im Mittelpunkt sind.
Doch auch Engel, Esel, Schafe, Kuh
gehören selbstverständlich mit dazu.

Jedes wird von einem Kind dargestellt,
was nicht nur den Eltern gefällt.
Ich kam jedenfalls zu spät gehetzt,
als alle Bänke schon dicht besetzt.
Drum musste ich auf den Seitenrang,
treppauf, parallel der Wand entlang.

Dort sah ich das Spiel von oben,
hörte Wirte schimpfen, Könige loben.
Dieses Spiel ist keine Nebenpflicht,
doch es hilft jedem im Unterricht.
Gekonnte Texte und freie Reden,
das Publikum beklatscht dann jeden.

Der eingefügte Erzengel Gabriel
erklärt uns der Geschichte Spiel.
So wird stets wieder aufgefrischt,
was man ein Jahr lang weggewischt.
Selbst zu Spenden ist man schnell bereit,
denn es ist schließlich Weihnachtszeit.

23.12.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das Kirchenkrippenspiel

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23.12.2013
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