Das Gästebuch

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Es geschieht bei Tag und in der Nacht,
sogar zu Ostern und in der Weihnacht.
Einer schimpft, der andere lobt,
der Nachbar sagt, der Hundefeind tobt.
Die Freundin kann es nicht verkneifen,
die Werkstatt lässt das Eigenlob reifen.

Man muss erst keine Anschrift suchen
kann lästern, schimpfen , fluchen.
Man darf sogar der Erste sein,
der sich trägt wohlwollend ein.
Dabei kann man in Ruhe schreiben
oder es aufgeregt in Hektik treiben.

Dabei darf man die Wahrheit sagen
und sollte keine Lügen wagen.
Gut ist es, Emotionen zu zeigen,
schlecht, nur die Nerven zu geigen.
Man darf ruhig alte Wege beschreiten
oder auf neuen Bahnen gleiten.

Schreibt ruhig oder ungestüm,
doch niemals namenlos, anonym.
Erinnert doch an schöne Sachen,
die allen Usern Freude machen.
Lippenstift und Rasierwassergeruch
markieren schließlich das Gästebuch.

06.01.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das Gästebuch

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06.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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