Am Morgen

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Acht Uhr früh, der Wecker rattert.
Und linkes Bein wie rechtes Bein,
als die Decke zur Seite flattert,
schlüpfen in die Latschen rein.

Erst mal am Rollo Band ziehen,
Fenster auf, prüfender Blick,
Kalter Wind, schnell Kopf einziehen,
die Sonne scheint zu unserem Glück.

Na wie wird der Tag heut werden,
die Gedanken schweifen aus,
was ist los auf unserer Erden
und erst recht im eignen Haus?

Jacke an bevor ich friere,
vor dem Frühstück geht’s ums Haus,
erst versorgt man alle Tiere,
dann geht’s an den eignen Schmaus.

Dabei hört man aus der Welt
Nachrichten, mal fein, mal schlecht.
Was dem einen gut gefällt,
ist dem andern gar nicht recht.

Mit beiden Backen wird gekaut,
der Kalender dabei studiert.
Hab ich richtig vorgebaut,
hoffe ich, dass nichts passiert.

Nur Zufall und auch Ungeschick
werden nicht voraus geplant,
Oft kommt es dann knüppeldick,
wenn einem nur Gutes schwant.

Doch inzwischen habe ich gelernt,
so schlimm der Tag auch immer sei,
wenn ich abends im Bettchen liege
sind der Ärger und der Tag vorbei.

27.08.2017 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Am Morgen

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27.08.2017
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