Mr. Hein und die goldene Sense

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Hager und mager, so geht er spazieren,
der dunkele Mann, mit ledernen Hut;
und muss die Seelen, zum Acheron führen.

Es kann schon passieren, das er sich vertut,
das sich die Seelen, kurz nur verlieren,
bis sie ihn wieder finden, den Lebensmut.

Dann wäre da noch, die goldene Sense,
mit ihren Kerben, für Leben und Tod.
Nur der Dunkele weiß, die magische Grenze.

Es ist seine Pflicht. Sein tägliches Brot;
und nimmt sie mit, in flüchtiger Gänze,
die fliegenden Geister. Er ist der Pilot.

Er sitzt an Betten, mit Laken so weiß;
und lächelt schon wissend, um den Preis.
Um diesen Preis der Ewigkeit.

So wird genagt, am losen Zahn der Zeit,
bis sich das Alter: runzelt und faltet.
Das er es dann weiter gestaltet.

Wird seine Sense, einmal nur kleiner,
dann bleibt der Himmel, kurz lächelnd stehen.
Und der Dunkele grinst, wie ein Zigeuner.

Hinterm Regenbogen wird man sie sehen,
alle Seelen, als liebende Streuner,
bis sie dann zurück, ins weltliche gehen.

Informationen zum Gedicht: Mr. Hein und die goldene Sense

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22.02.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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