Lommel und der Kröterich

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Der Lommel auf der Parkbank sitzt
und schaut auf runden Teich.
Die Frösche quaken sehr gewitzt,
das ei'm das Herz wird weich.

Ein dicker Kröterich springt gleich
zu Lütt; und schaut verschmitzt.
Er zielt wohl schon auf ein Bereich,
was ihm als Kröte nützt.

Der Lommel sieht, wie's Zünglein blitzt;
und schon wird er sehr bleich.
Die Kröte, die nun an ihm sitzt:
An Lommels heil'gen Reich.

Der Lommel schleicht durch jed's Gebüsch,
weil stört, was sich da stützt.
Er braucht ein Arzt; der dann sogleich,
die Kröte von ihm schnitzt.

Der Lommel, der jetzt eilig flitzt,
zum Arzt und zeigt den Streich.
Der Arzt lacht leider ungeschützt.
Und fällt ihn Ohnmacht gleich.

Des Lommels Atem wird Gekäuch,
( weil Kröterich erhitzt? )
Die Schwester bringt viel Mückenzeug.
Das Kröte Zünglein nützt,

Das Mittel hilft. Die Kröte itzt
auf Boden sitzt und gleich
die Mücken jagt; bis Boden blitzt.
Doch Lommel bleibt noch bleich.

Geschwollen ist: Lütts Königreich,
von dem, der sich gestützt.
Und lange schmerzt noch der Bereich,
der Blau und grünlich blitzt.

Der Lommel ist ganz überspitzt;
und zieht auch kein Vergleich.
Er weiß, dass er jetzt Kröten striezt.
Sie wünscht, in Hades Reich.

Die Schwester sagt zu ihm ganz weich:
'' Ich weiß was auch noch schützt.
Gen Kröterich hilft Knöterich.
Bei Vollmond und wenn's blitzt!''

Informationen zum Gedicht: Lommel und der Kröterich

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04.10.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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