Klage

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Zu wem gehöre ich?
Das ist die stille Frage.
Einst war's fast königlich,
nun hab ich meine Klage.

Am Samstag darf ich ihn,
für Stunden mal besuchen.
Doch hass ich dieses ziehn,
auch wenn sie lockt mit Kuchen.

Ich komme mir so vor,
wie Hin - und Hergetrieben.
Kinderschwüre! die ich schwor!
haben sich schon aufgerieben.

Immer nur bei Einem,
fühl ich mich selbst verlassen.
Wohl gehör ich keinem,
bei diesem, freundlich hassen!

Kindheit wurd zerspalten,
durch den grossen Liebesriss.
Was werd ich behalten,
von dem Trennungsschmiss?

Dann wieder, ist es umgekehrt.
Er fehlt zu oft. Ich bin bei ihr.
Ach Mutti! wie's mich stört.
Papi ist nicht hier.

Was fehlen mir so sehr:
echte Gemeinsamkeiten.
Fällt mir auch Trennung schwer,
brauch ich doch beide Seiten.

Informationen zum Gedicht: Klage

1.252 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
02.04.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige