Julischnee I - III

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Die Gletscher sind bald ausgedörrt,
denn die Sonne scheint zu heiß.
Man sieht das Tier, was sich verzehrt
und verendet, schauend, leis.

Wenn der Fluss im Dampf nur flimmert,
von Stoffen die da fließen.
Schauen Fische sehr bekümmert;
und alles Land muss büßen.

Das Wasser knapp. Die Vögel flieh'n.
Im Juli sehnt man sich nach Schnee,
trinkt notfalls seinen Urin.

Man taucht in Selters seinen Zeh;
die schon Füße färbt in grün.
Hat man Glück, tut das nicht weh.




Im Juli sehnt man sich nach Schnee,
weil böse noch die Sonne scheint.
Die Trockenheit, der große Feind,
zieht über Salz, was einst ein See.

Man sucht vergeblich einen Freund.
Hier scheut sich auch die Wüstenfee.
Schon wünscht man weiter: Julischnee.
Was spöttisch noch, der Sand verneint.

So wütend darf kein Sönnchen sein.
Sie muss etwas kleiner brennen.
Ach Sonne du! Du musst verzeih'n!

Vieles lässt sich nicht mehr trennen.
Zu vieles ist schon zu bereu'n.
Wir tun vielleicht, was wir können.




Die Trockenheit braucht Julischnee;
und die Wasser müssen strömen.
Die neuste Energie OP
wird das Klima schon bezähmen.

Mit Erdwärme und Solar,
wird Erde freundlich werden.
Eine neue Art sogar -
Schon hinterlässt sie Fährten.

Für Umweltschutz, der rote Klee,
auf einer breiten Schleife.
Bald fällt der erste Julischnee;
und riecht nach Blumenseife.

Wenn die grünen Berge schmelzen,
sieht man nur noch: nackten Felsen.

Informationen zum Gedicht: Julischnee I - III

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08.04.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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