Hörbar der Atem

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Die Spannung knistert.
Zeitungslesen beim Frühstück.
Der Anwaltstermin.



Im Blätterschatten
vor dem stillen Gewässer,
döst der Graureiher.



Das Eichhorn erschrickt
vor dem Husten des Alten.
Trüffelschwein sucht Pils.



Die Note kentert;
und der Pappmache - Eisberg -
Ausgesetzt im Fluss.



Klein ist das Buch.
Nachschlagewerk und Speise.
Für die Fantasie.



Die Zeit macht Pause.
Durch des Kindes Heiterkeit.
Einfachstes Leben.



Nach meinem Traum.
Das Faltenbuch am Boden.
Hörbar der Atem.



Was für ein Glückstag.
Steine, die im Weg lagen,
ließen sich schieben.



Lungenkarzinom -
Und trotzdem spuckt die Dampflok,
ihren schwarzen Ruß.



Spitzfindigkeiten -
Unter deiner Zunge
sammeln sich Worte.



Was ich so träume,
durch das Geäst der Buchen.
Auch Buddhas Himmel.

Informationen zum Gedicht: Hörbar der Atem

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13.09.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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