Es rappelt im Busch

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Es flirtet der Frühling im Mai;
und fühlt sich beschäftigt und frei.
Doch rappelt's im Busch,
ist schöner der Tusch,
sind Mädchen noch nackte dabei.


Es saßen die Seeelefanten,
noch hinterm Löschwasserhydranten.
Der spuckte Geysire.
Ein Spaß für die Tiere;
die glänzend: "Fettbäuche entspannten."


Es gab den Scharfschützen aus Theben,
der hatte ein großes Bestreben.
Er zielte genau,
aus Sträuchern die grau;
und schoss mit Vorliebe daneben.


Es nähte ein Schneider in Lützen,
aus Drähten besondere Mützen.
Mit Licht und Antennen,
die Blitze erkennen.
Man sieht noch die Spuren in Pfützen.


Es baden die Mädchen im Weiher,
bekleidet mit schwarzen Tuchschleier.
Nach Gesetzesvorschrift.
Doch ein süßeres Gift,
beweist sich hier: "nackt und getreuer."


Ein Frauenvernascher aus Zwiep*
der hatte die Frauen schnell lieb.
Und brach den Rekord,
noch ohne ein Wort.
Da "Großes" Sekunden nur blieb.


Es gab im Gemach einen Zank.
Es lag doch die Süße nicht blank.
Bedeckte ein Gürtel,
doch flauschiges Viertel.
Und Dietrich, der schlummert im Schrank.


Es lag eine Kranke in Simmeln*.
die tat nach dem Arzte nur bimmeln.
Der kam und dann sprach:
"Die Frau im Gemach,
sie stirbt nicht. Sie tut nur verschimmeln."



Zwiep = in Niederlande bei Lochem

Simmeln = erfundener Ort

Informationen zum Gedicht: Es rappelt im Busch

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15.02.2017
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