Der Wetterhahn

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Und gestern hat zum letzten mal,
der Wetterhahn gequietscht.
Er stand auf seinen Beinen schmal
und hat am Wind gezütscht.

Geschmeichelt war der Wind vom Rost
und hat mit ihm gespielt.
Dem Wetterhahn war's zu viel Frost;
und schwieg ganz unterkühlt.

Dann sprang er ab: der Quietschehahn;
und fiel in den Kompost.
Jetzt kräht für ihn die Eisenbahn,
mal westlich und mal Ost.

Der Wetterhahn hält Winterschlaf,
in einer Kiste Mist.
Er quietscht nicht mehr. Was ist er brav.
Bis man ihn vergisst.

Informationen zum Gedicht: Der Wetterhahn

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02.04.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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