7. Die Ferne, eine Wand

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Und ausgeschaltet ruht, im Kopf Verstand,
Denn Wärme macht im Leib sich gut und breit.
Was zählt im ganzen da noch Raum und Zeit,
Wenn alles schnöde aus dem Kopf verbannt.

Es klopft das Herz und fliegt nicht hoch, nicht weit.
Und jedes schlechte wird sofort galant,
Mit Spott und Hohn, dem Grinsen nur genannt.
Und abgetan, als kleine Kleinigkeit.

*Man trägt das Dümmste, Schlimmste, in der Brust.*
So ist das Schönste gar dem Leid verwandt.
Doch spürt sie jeder, diese eine Lust.

Nur manchmal scheint die Ferne, eine Wand
Und bleibt mit Schmerz, im Herzen stark bewusst.
Doch plötzlich kommt, ein Feuer angerannt.



*. Frei nach H. Heine aus dem " Buch der Lieder" Lyrisches Intermezzo. XXlV Der letzten Strophe entlehnt.

. . . . .
"Jedoch das Allerschlimmste,
Das haben sie nicht gewusst;
Das Schlimmste und das Dümmste,
Das trug ich geheim in der Brust."

Informationen zum Gedicht: 7. Die Ferne, eine Wand

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21.04.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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