Männerblindheit

Ein Gedicht von Thomas
Ich weiß es nicht mehr – wann fing es an,
war ich noch Kind oder schon ein Mann,
dass ich manche Dinge nicht sehe,
obwohl ich direkt davor stehe?

Suche ich die Butter im Kühlschrank,
finde ich sie nicht – das macht mich krank
und ich komme einfach nicht umhin,
zu merken, dass ich männerblind bin,

denn die Dinge nehmen ihren Lauf,
meine Frau macht gleich den Kühlschrank auf
und lässt die Zunge dabei schnalzen...
ganz vorn' – gesalzen, ungehalzen.

Auch die Frisur für den Hunderter
zu sehen fällt mir wirklich sehr schwer,
denn ohne Spliss sind nun die Spitzen
und's Haar würd’ in der Sonne blitzen!?

Mir wäre das nie aufgefallen,
doch den Freundinnen – wirklich allen...
Die können dieses Kunstwerk sehen
und ich werd' wohl zum Facharzt gehen.

Meine neue Brille im Gesicht,
die sieht sehr gut aus, doch hilft sie nicht,
ich seh’ nur wie „scharf“ die Dinge sind,
doch bin ich noch immer männerblind...

Thomas

Informationen zum Gedicht: Männerblindheit

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26.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Thomas) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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