Der Regenwurm

Ein Gedicht von Soso
Du hast nur ein Vorne und ein Hinten,
du armer Wicht .
Bist geboren ohne Augen,
Nase, Mund und Ohren,
ganz ohne ein Gesicht und niemand da,
der auch nur ein Wort mit dir spricht.
Du würmelst durch die Landschaft,
auf der Suche nach Verwandtschaft.

Blind und taub und stumm,
kriechst du in der Gegend,
am liebsten wohl im Mist herum.
Wo der Kompost riecht und stinkt,
dir dein Zuhause winkt.
Man kann es sehen wie man will,
der Wurm ist ganz friedlich,
er bewegt sich leise, ist ganz still.

Leider aber oder auch deswegen
kommt er oft in Not und Pein,
denn er dient so manch Getier,
auf die eine oder andre Weise,
gelegentlich als Morgenspeise.
Die Natur so grausam ist:
Wo der eine frisst,
da wird der andere gefressen.
(c) Soso 2019

Informationen zum Gedicht: Der Regenwurm

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02.06.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Soso) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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